osteopathie
Die Osteopathie ist eine alternativmedizinische manuelle Behandlungsmethode die den Körper stets als funktionelle Einheit betrachtet. Sie geht dabei den Ursachen von Beschwerden auf den Grund und behandelt den Menschen als Ganzes auf Grundlage der körpereigenen Selbstheilungs- und Selbstregulierunskräfte. Gesundheit im Körper drückt sich durch eine gute Beweglichkeit und damit auch eine gute Durchblutung aller Körperstrukturen aus. Verklebungen oder Blockaden hingegen können zu einer Einschränkung der Beweglichkeit und in weiterer Folge zu Krankheit führen. Der Körper strebt immer ein Gleichgewicht an, um sich gesund zu halten. Oft kommt das körperliche Wohlbefinden aus der Balance z.B. durch Verletzungen, Unfälle, Operationen, Erkrankungen, Stress, Ernährungsmuster, emotionalen Traumen. Dies äußert sich dann im Körper in Form von Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Schlafstörungen, Emotionale Beschwerden.
Prinzipien der Osteopathie
Einheit des Körpers:
Der Körper wird als eine zusammenhängende Einheit betrachtet, in der alle Strukturen und Funktionen miteinander verbunden sind.
Struktur und Funktion:
Die Struktur (z.B. Knochen, Muskeln, Gelenke) beeinflusst die Funktion (z.B. Bewegung, Durchblutung), und umgekehrt.
Selbstheilung:
Der Körper beseitzt natürliche Mechanismen zur Selbstregulation, die durch osteopathische Behandlung angeregt werden können.
Zirkulatorische Versorgung:
Ohne eine arterielle Versorgung mit Nährstoffen, ohne einen venösen und lymphatischen Abstransport von Abbaustoffen, ist der Körper nicht in der Lage diese Selbstregulation zu erreichen. Eine gute Zirkulation muss gegeben sein.
Die Säulen der osteopathie
Die Osteopathie kann in 3 Bereiche gegliedert werden, die das Muskel-Skelett-System Fasziensystem, Organsystem, Cranio-Sacral-System, Nervensystem, Blutgefäßsystem und Hormonsystem behandeln und fließend ineinander übergehen:
viszerale Osteopathie
Sie beschäftigt sich mit der Behandlung der inneren Organe. Die meisten Organe sind durch verschiedene bindegewebige Strukturen miteinander oder mit anderen Strukturen verbunden. In der viszeralen Behandlung wird versucht Einfluss auf die Beweglichkeit zu nehmen und die Bewegungseinschränkungen zu beheben. Dabei werden dabei sanft, oft mit schnellem Erfolg behandelt.
Die viszerale Osteopathie kommt unter anderem bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:
Sodbrennen und Reflux
Verdauungsbeschwerden wie Obstipation und funktioneller Diarrhoe
Reizdarmsyndrom
Menstruationsbeschwerden
nach Bauchraumoperationen
Organsenkungen
Geburtsnachsorge
craniosakrale Osteopathie
Diese arbeitet mit den Schädelknochen (Cranium) und dem Kreuzbein (Sakrum), welches durch die Wirbelsäule und Rückenmarkshäute mit dem Schädel verbunden ist. Außerdem sind alle darin verlaufenden Strukturen wie Hirnhäute, Hirnflüssigkeit und Hirnnerven Teil des craniosacralen Systems. Ziel dieser sanften Behandlung ist es, Spannungen in diesem System zu lösen.
Die craniosakrale Therapie kommt unter anderem bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:
Migräne & Kopfschmerzen
Schlafstörungen
Stress
Kiefergelenksbeschwerden, Bissanomalien
Tinnitus und Hörstörungen
Störungen des Sehapparates
Skoliose
chronische Mittelohrentzündung und Sinusitis
Schleudertrauma
parietale Osteopathie
Dieser Bereich beschäftigt sich mit dem aktiven und passiven Bewegungsapparat, also Muskeln, Sehnen, Gelenken, Knochen, Bändern und Faszien. Dabei werden Bewegungseinschränkungen, Blockaden und Verspannungen, welche durch falsche oder übermäßige Beanspruchung, sowie fehlende Belastung entstehen, aufgespürt und durch verschiedene manuelle Techniken wie Muskelenergie-Techniken, manuelle Mobilisationen oder Manipulationen gelöst.
Die parietale Osteopathie kommt unter anderem bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:
nach Verletzungen und Traumen
Bewegungseinschränkungen
Schmerzen im Bewegungsapparat
Skoliose
Bandscheibenvorfall
Fersensporn & Plantarfasziitis
Epicondylitis
Behandlungsvorgehen
Eine ausführliche Anamnese zu Beginn der Therapie ist wichtig um die Ursache des Problems heraus zu finden. Was? Wie? Seit wann? sind nur einige von vielen Fragen zu Ihren Beschwerden. Auch spielen Ereignisse, die schon lange zurückliegen und vermeintlich nichts mit den aktuellen Symptomen zu tun haben, eine wichtige Rolle.
Klinische und osteopathische Untersuchungsmethoden mittels Gewebepalpation ergänzen die osteopathische Diagnosefindung und bilden die Basis für die weitere Therapie.
Die Behandlung erfolgt dann durch manuelle Techniken wie:
Mobilisation: Sanfte Bewegungen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit
Manipulation: Zielgerichtete Bewegungen, um Blockaden zu lösen
Faszientechnicken: Arbeit an Bindegewebsstrukturen um Spannungen zu reduzieren.
Verordnung
Für eine osteopathische Behandlung benötigen Sie keine Ordonnance, da dies keine Krankenkassenleistung ist. Die Kosten sind von Ihnen privat zu tragen. Einige Zusatzversicherungen erstatten diese Kosten allerdings. Dazu fragen Sie bitte bei Ihrer Zusatzversicherung nach.
der erste termin
Bitte bringen Sie zu Ihrem ersten Termin folgendes mit:
aktuelle Befunde (Röntgen, MRT, Operationsbericht, …)
Handtuch
Dauer und kosten
Die Osteopathietermine dauern bis zu 60 Minuten und kosten 120€
(Stand: 20. November 2024)
Terminvereinbarung und -absage
Termine können Sie telefonisch, per Mail, per Whatsapp oder über das Kontaktformular vereinbaren.
Wenn Sie einen vereinbarten Termin nicht wahrnehmen können, sagen Sie diesen bitte rechtzeitig – mindestens 24 Stunden vor Behandlungsbeginn – ab. Zu spät oder nicht abgesagte Termine werden privat in Rechnung gestellt.
Aufklärung
Die hier aufgeführten Beschwerdebilder und Symptome sind nur eine Auswahl an verschiedenen Indikationen, bei denen die Osteopathie eine Unterstützung bieten kann. Dabei handelt es sich keineswegs um Heilversprechen. Die osteopathische Behandlung ersetzt keine Schulmedizinische Abklärung.
Falls Sie Ihre Beschwerden den oben aufgeführten Listen nicht entnehmen können, sprechen Sie uns gerne an.